Tag 121 post natum

Bis auf Brunos Mikrochip-Nr., der bereits am 11.06. geröntgt wurde, stimmen jetzt die an PennHIP übertragenen Daten mit denen auf den per e-mail erhaltenen Befundbögen überein.

 

 

PennHIP

 

PennHIP Ergebnis von Basque als Beispiel
PennHIP Ergebnis von Basque als Beispiel

 

Dem Befundbogen von Basque, der einen mittleren Distraktionsindex (DI) innerhalb des B-Wurfes aufweist, ist zu entnehmen, dass beide Hüften radiologisch keinen Hinweis auf DJD, d.h. Hüftdysplasie geben. Das ist bei allen 9 Welpen der Fall u. entspricht meiner Erwartung. Ich möchte dieses Verfahren rein zur Zuchtverbesserung nutzen.

 

(Aber durch das frühe Röntgen können natürlich auch Hunde herausgefunden werden, deren Hüftgelenke so schlecht sind, dass sie operiert werden sollten. Bei einer OP in den ersten 20 Lebenswochen hat der Welpe bei gutem OP-Verlauf eine Chance auf eine so gute Hüfte, dass er zeitlebens nie Probleme haben wird.)

 

Der Distraktionsindex gibt Auskunft über die Lockerheit des Hüftgelenkes.

 

Der Entwickler dieser Methode gibt an, dass der DI eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Lebens an Hüftdysplasie zu erkranken ermöglicht.

Die Länge des Bandes ist natürlich nur ein Faktor, die Form von Pfanne u. Kopf sind gleichfalls relevant u. ganz wichtig sind die Haltungsbedingungen in der Aufzuchtphase. Dazu zählen langsames gleichmäßiges Wachstum des Hundes durch qualitativ hochwertiges Futter in moderater Menge, kontinuierlicher Muskelaufbau durch viele kleine Spaziergänge, Schwimmen usw. Der Hund darf niemals dick werden, das ist neben der genetischen Merkmalsausprägung das Entscheidende wie auf der PennHIP-Fortbildung auch nochmal betont wurde.

 

271 Pyrenäen-Berghunde wurden bisher weltweit untersucht, vermutlich fast alle in den USA. Leider war man nicht in der Lage mir darüber Auskunft zu geben, aus welchen Regionen, Zuchtinien, Altersklassen die untersuchten Hunde stammen, ob ganze Würfe untersucht wurden wie ich es tat oder nur die Röntgenbilder der besten Hunde eingesendet wurden wie es beim herkömmlichen HD-Röntgen üblich ist, denn einen ersten Eindruck von den Hüftgelenken bekommt man auch als röntgender Tierarzt ohne den Index zu berechnen.

 

Der durchschnittliche DI liegt für den Pyrenäen-Berghund z. Zt. bei 0,47, d.h. Basque hat mit 0,44 auf der linken u. 0,45 auf der rechten Seite einen überdurchschnittlichen Index, wobei das Ranking innerhalb der Rasse sich immer auf das Hüftgelenk mit dem schlechteren DI bezieht.

 

Züchtet man nun mit Hunden deren DI über dem Mittelwert liegt, wird sich der DI mit jeder Generation verbessern, da die Lockerheit des Hüftgelenkes Erbfaktoren unterliegt.

 

Leider hat man bei der DNA-Sequenzierung noch nicht (alle) an der Ausbildung des Phänotyps Hüftdysplasie beteiligten Gene gefunden. Ich gehe sogar davon aus, dass es bei jeder Rasse andere sein werden. Meines Wissens arbeiten 4 Gruppen weltweit daran, eine an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover, eine in Gent, eine in den USA, u. die 4. fällt mir im Moment nicht mehr ein. Ich habe Blutproben von allen Welpen gezogen, um auch in dieser Hinsicht eine Weiterentwicklung zu unterstützen. 

 

Badauds erster Spaziergang, nun sind alle 9 Welpen spazieren gewesen, sind x-mal Auto gefahren, wissen, dass Tierärzte - auch männliche - nette Menschen sind. Ich denke, sie sind gut vorbereitet, auf das, was die nächsten Tage kommen wird - ihr Umzug.